Futouris und die TUI Care Foundation gehen mit ihrem Engagement auf der Insel Kreta einen Schritt weiter und arbeiten zusammen mit lokalen Partnern daran, Farmer und Lebensmittelproduzenten an der Umstellung auf regenerativer Landwirtschaft und der Verknüpfung der Akteure mit der Tourismusbranche. Ein Schwerpunkt hierbei ist die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks der landwirtschaftlichen Erzeugnisse.
Landwirtinnen und Landwirte leiden besonders unter den Auswirkungen der Klimakrise. Der Verlust biologischer Vielfalt, Wasserknappheit und immer häufiger auftretende extreme Klimaphänomene führen zu Ernteausfällen und Ertragsschwankungen.
Gleichzeitig gehört die Lebensmittelindustrie zu den Hauptverursachern der Klimakrise und dem Verlust der Biodiversität. Bspw. trägt die industrielle Landwirtschaft zu ca. 25% zu den globalen Treibhausgasemissionen bei.
In einigen Gebieten der südlichen Ägäis in Griechenland sieht man bereits den Einfluss von Wüstenbildung und Bodendegradation. Dies führt zu einem wachsenden Bedarf an chemischen Mitteln, um die Produktion aufrechtzuerhalten und zu sichern, welcher wiederum den Verlust der Biodiversität und den Klimawandel verstärkt. Regenerative landwirtschaftliche Praktiken helfen Emissionen zu vermeiden und gleichzeitig CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen und im Boden zu speichern, sowie die Bodengesundheit zu verbessern und Biodiversität zu schaffen.
Eine Umstellung auf regenerative Landwirtschaft wird jedoch durch verschiedene Faktoren erschwert, wie bspw. wenig Erfahrung und Kenntnisse über die grundlegenden Konzepte seitens der Landwirtinnen und Landwirte.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben Futouris und die TUI Care Foundation in Zusammenarbeit mit der Sustainable Food Destination Organisation (SFDO) das Projekt TUI Field to Fork Greece ins Leben gerufen. Das Ziel ist, 300 Landwirtinnen und Landwirte auf der griechischen Insel Kreta sowie 200 auf der Insel Rhodos bei der Umstellung auf regenerative landwirtschaftliche Praktiken zu unterstützen. Hierbei wird ein umfassender Lern- und Praxiszyklus implementiert, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Reduzierung der CO2-Bilanz der landwirtschaftlichen Erzeugnisse liegt. Dies betrifft insbesondere die Produktion von Olivenöl, Wein, Bananen, Avocados, Honig und Kräutern.
Zusätzlich werden die beteiligten Landwirtinnen und Landwirte mit 14 Lebensmittelbetrieben und der Tourismusindustrie vernetzt, darunter acht Hotels, die Partner des Programms sind.
Das Ziel besteht darin, verbesserte Einkommensmöglichkeiten zu schaffen, das Angebot an nachhaltigen Lebensmitteln zu erweitern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Touristinnen und Touristen für eine regenerative Lebensmittelproduktion zu sensibilisieren. Dafür werden Mitarbeitende der teilnehmenden Betriebe geschult, um die Vorteile nachhaltiger Praktiken im Betrieb besser zu verstehen und die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Veränderungen zu erkennen. Das Ziel ist es, ein langfristiges Engagement und Interesse für das Thema nachhaltige Lebensmittel zu erreichen. Neben den acht Hotels ist auch eine lokale Einzelhandelskette Teil des Programms, um für Touristinnen und Touristen und die lokale Bevölkerung nachhaltige Lebensmittel anzubieten. Durch all diese Maßnahmen sollen nachhaltige Lebensmittelversorgungsketten im Tourismus und anderen Bereichen geschaffen werden.
Das aktuelle Projekt baut auf dem gemeinsamen Projekt „Kreta – auf dem Weg zur Vorbilddestination für nachhaltige Ernährung“ auf, welches Futouris und die TUI Care Foundation bis 2019 auf Kreta unterstützt haben. Hier wurden die Grundlage für eine nachhaltigere Lebensmittelversorgung im Tourismus geschaffen, indem das Konzept der nachhaltigen Landwirtschaft eingeführt wurde und Verbindungen mit dem Tourismussektor geschaffen wurden. Insgesamt wurden etwa 200 Farmer zu nachhaltiger Landwirtschaft geschult und mit fünf Lebensmittelproduzenten 27 nachhaltige gekennzeichnete Produkte (Weine, Olivenöl und Brot) produziert, die in sieben teilnehmenden Hotels an die Gäste verkauft wurden. Zusätzlich konnten die Gäste die Produkte im Rahmen von Verkostungen oder auf Exkursionen probieren.
Regenerative landwirtschaftliche Praktiken tragen zu einer Humusanreicherung im Boden bei. So wird der Atmosphäre CO2 entzogen und im Boden gespeichert, was wiederum die Bodenstruktur verbessert, die Fruchtbarkeit erhöht und den Boden weniger anfällig gegenüber Extremwetterereignisse wird. Zusätzlich wird die Artenvielfalt auf den Feldern erhöht, da chemischer Dünger o.ä. nicht verwendet wird.
Gemeinsam mit unseren Mitgliedern entwickeln wir bei Futouris innovative Projekte und setzen diese in der Praxis um. Unsere Projekte sind so vielfältig wie unsere Mitglieder. Unser gemeinsames Ziel: Reiseziele bewahren und die Branche zukunftsfähig zu gestalten.