Die Tourismusbranche trägt mit rund 8% aller Emissionen einen großen Teil zur globalen Erwärmung bei. Um die absoluten CO2-Emission der Branche substanziell und messbar zu senken und auch dem Kunden bei der Wahl klimafreundlicherer Reisen zu unterstützen, entwickeln die Futouris Mitglieder einen Standard zur Berechnung von CO2-Emissionen aus den einzelnen Bestandteilen der (touristischen) Wertschöpfungskette.
Ziel ist, die klimaschädlichen Emissionen der Branche bis zum Jahr 2030 deutlich und bis zum Jahr 2050 vollständig zu reduzieren.
Die Nachhaltigkeitsinitiative Futouris und ihre Mitglieder haben sich im Januar 2020 zu den Vereinbarungen des Pariser Klimagipfels 2015 sowie den Zielen des Klimaschutzplans 2050 der Deutschen Bundesregierung bekannt (siehe Futouris Positionspapier Klimaschutz) und daher beschlossen, den Klimaschutz als Branchenprojekt zum Schwerpunkt der gemeinsamen Initiativen zu machen.
Ein erster, entscheidender Schritt zur Klimaneutralität ist Transparenz: Indem die verursachten Emissionen einheitlich berechnet und für Mitarbeiter und Kunden dargestellt werden. Mit diesem Schritt können wir die Grundlage schaffen, dass klimafreundlichere Reisen künftig bevorzugt angeboten und gebucht werden.
Das Zentrum für nachhaltigen Tourismus (ZENAT) hat im Auftrag von Futouris und der DER Touristik eine Marktübersicht der existierenden Klimabilanzierungssysteme erstellt und die unterschiedlichen Standards bewertet. Es gibt bereits gute Berechnungsgrundlagen für die Emissionen aus dem Flugverkehr und Methoden, die auch die Klimawirkung anderer Reisebestandteile ermitteln. Es fehlt jedoch ein Klimabilanzierungs-Standard, der alle Elemente der touristischen Wertschöpfungskette abdeckt und gleichzeitig von möglichst vielen Partnern als Branchenstandard akzeptiert wird.
Hier setzt Phase 1 des Branchenprojektes an: Bis Ende Oktober 2022 entwickeln die Futouris-Mitglieder in Kooperation mit dem Institut für nachhaltigen Tourismus GmbH und dem Deutschen Reiseverband DRV einen Standard zur Klimabilanzierung von Reisen, der branchenweit Unterstützung finden soll.
Auf Basis dieses Standards werden künftig bei allen Reisen die CO2-Emissionen einheitlich ausgewiesen. So können die Kunden eine informierte Entscheidung treffen und wir die absoluten Emissionen unserer Branche substanziell und messbar senken.
Der Klimawandel verändert unsere Welt und ist damit eine der größten Bedrohungen des 21. Jahrhunderts. Auch für die Tourismusbranche, die mit rund 8% aller Emissionen einen großen Teil zur globalen Erwärmung beiträgt.
Phase 1: Standardentwicklung
Phase 2: Umsetzung und Systemintegration
Das Futouris Branchenprojekt zum Klimaschutz wird in enger Kooperation mit dem Deutschen Reiseverband (DRV) durchgeführt.