Das Projekt "Klimafreundliche Produktgestaltung" im Rahmen des LIFT Transformation Programms des BMWK zielt darauf ab, mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft Instrumente und Schulungsprogramme zu entwickeln, um das Kriterium Klimawirkung stärker in die Produktentwicklung und -steuerung von Reiseveranstaltern zu integrieren. So kann eine Dekarbonisierung der Produktportfolios erreicht und klimafreundlichere Reiseangebote verstärkt verfügbar gemacht werden.
Es ist bekannt, dass eine drastische Reduzierung der Emissionen im Tourismussektor erforderlich ist, um die Klimaziele zu erreichen. In der Praxis mangelt es jedoch oft an klaren Vorstellungen und konkreten Maßnahmen, um den Wandel zu klimafreundlicherem Reisen zu realisieren.
Neben der Darstellung von Klimafußabdrücken am Point-of-Sale als Entscheidungskriterium für Endkund:innen und Beratungsinstrument für den Vertrieb (siehe Projekt “Entscheidungskriterium Klimaschutz), soll die verstärkte Transparenz zur Klimawirkung von Reisen auch intern im Produktmanagement bei Reiseanbietern zum Einsatz kommen, um Produktportfolios klimafreundlicher zu gestalten. Es ist entscheidend, dass das Management und die Mitarbeiter:innen von Reiseunternehmen für die klimatischen Auswirkungen ihrer angebotenen Produkte sensibilisiert werden und befähigt sind, diese zu minimieren. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist neben Reisedistanzen und Reisedauern insbesondere die Einbindung klimaschonenderer Mobilitätsformen in die Produkte.
Genau hier setzt das Futouris Projekt „Klimafreundliche Produktgestaltung“ an, das im Rahmen des LIFT Transformation Programms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wird. Bis Ende 2024 werden in einem Co-Creation-Prozess mit Vertretern aus Wissenschaft sowie acht Mitgliedsunternehmen von Futouris und dem forum anders reisen praxistaugliche Leistungskennzahlen (KPI), Analyseinstrumente und Schulungsprogramme geschaffen, um die Klimawirkung in die Produktentwicklung und -steuerung zu integrieren. Auf diese Weise kann eine Dekarbonisierung der Produktportfolios und Geschäftsmodelle erleichtert und klimafreundlichere Reiseangebote verstärkt zugänglich gemacht werden.
Im ersten Schritt werden Grundlagen und Rahmenbedingungen bei den teilnehmenden Unternehmen erfasst. Dies beinhaltet die Identifikation relevanter Planungstools und Entscheidungsprozesse im Produktmanagement zur Integration von Emissionsdaten in die Produktgestaltung. Im Rahmen eines Kickoff-Workshops mit den Pilotunternehmen werden erste Ansätze für KPI, Analyseinstrument und Schulungsprogramme kreiert und wichtige Fragestellungen diskutiert.
Anschließend steht die Entwicklung von Analyseinstrumenten und KPIs im Fokus, mit denen unter Einbindung von Emissionsdaten in interne Prozesse und Tools die Produktportfolios hinsichtlich der Klimawirkung der Produkte analysiert werden können. Darauf aufbauend, erfolgt eine Optionsanalyse für klimaschonendere Produktgestaltung und die Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs zur konkreten Umgestaltung von Reisen.
Weiterhin konzentriert sich das Projekt auf die Sensibilisierung relevanter Mitarbeiter:innen durch geeignete Schulungsformate und -programme. Dies umfasst Präsenzveranstaltungen, Webinare und E-Learnings, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Verschiedene Stakeholder, Abteilungen und Hierarchieebenen werden einbezogen, um ein breites Verständnis für die Klimaauswirkungen und eigene Handlungsmöglichkeiten zur Emissionsreduktion zu schaffen.
Im letzten Schritt erfolgt die Erprobung, Optimierung und Verbreitung der entwickelten Ansätze. Produktanalysen bei den Pilotunternehmen, Identifizierung von Emissionstreibern und Entwicklung von Reduktionspfaden sind Teil des Prozesses. Ein kontinuierlicher Feedbackprozess ermöglicht die Optimierung von Konzepten und Instrumenten. Die finalen Ergebnisse werden schließlich veröffentlicht und umfassend kommuniziert, um eine branchenweite Anwendung zu fördern.
Folgende Aktivitäten sind geplant:
Eine drastische Reduzierung der Emissionen im Tourismussektor ist dringend erforderlich, um die Klimaziele zu erreichen. In der Praxis mangelt es jedoch oft an klaren Vorstellungen und konkreten Maßnahmen für die Umsetzung. Hier will das Projekt Abhilfe schaffen – mit praxistauglichen Instrumenten, die direkt in die unternehmensinternen Produktplanungsprozesse eingebunden werden.
Mit dem aktuellen Förderprogramm „LIFT Transformation“ verfolgt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) das Ziel, die Tourismuswirtschaft zu aktivieren, um sich im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) und den relevanten Zukunftsherausforderungen des Sektors aus einer praxisbezogenen Perspektive auseinanderzusetzen. Dabei sollen Lösungen erarbeitet werden, die dazu beitragen, den Tourismus nachhaltig zu gestalten und zur förderlichen Entwicklung im Sinne der SDGs beizutragen.
Gemeinsam mit unseren Mitgliedern entwickeln wir bei Futouris innovative Projekte und setzen diese in der Praxis um. Unsere Projekte sind so vielfältig wie unsere Mitglieder. Unser gemeinsames Ziel: Reiseziele bewahren und die Branche zukunftsfähig zu gestalten.