Mit dem gemeinsamen Branchenprojekt "Plastikfreier Urlaub auf den Balearen" möchten die Futouris-Mitgliedsunternehmen gemeinsam mit der Regierung der Balearen den durch den Tourismus entstehenden Plastikmüll reduzieren und das Recycling der unvermeidbaren Plastikabfälle auf den Balearen verbessern.
Laut Schätzungen sind ca. 80% des im Meer gefundenen Mülls Plastikabfälle. Das Mittelmeer ist hierbei eine der am stärksten betroffenen Meeresregionen. Die Abfälle verursachen neben Umweltproblemen auch ökonomische Risiken, u.a. für den Tourismus in Küstenregionen, der unter verschmutzten Stränden leidet.
Die Tourismusbranche ist von den Auswirkungen des hohen Plastikaufkommens nicht nur betroffen, sondern trägt gleichzeitig selbst zur Generierung von Plastikmüll bei. So werden in Hotels viele Produkte für die Nutzung in Küche oder Housekeeping in Plastikverpackungen eingekauft. Gästen werden im Rahmen ihres Urlaubs Einwegverpackungen wie z.B. Plastiktrinkgefäße oder Strohhalme angeboten. Weiterhin nutzen viele Urlauber Einwegverpackungen wie Plastikflaschen oder –tüten auf Ausflügen.
UNEP schätzt den Tourismus in Küstenregionen neben Fischerei, Bauwesen und Haushalten als größte Quelle für Plastikmüll in den Meeren ein. Auch zeigt eine EU-Untersuchung, dass 40-50% der Abfallgegenstände im Mittelmeer aus touristischer Nutzung stammen.
Weltweit gelangen jährlich bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane. Experten schätzen, dass 2050 mehr Plastik als Fisch in den Weltmeeren zu finden sind.
Die EU-Kommission hat im Januar 2018 erstmals eine europäische Strategie für den künftigen Umgang mit Plastik definiert. Die Pläne sehen vor, den Verbrauch von Einwegkunststoffen zu reduzieren und die Verwendung von Mikroplastik zu beschränken.
Auch die Regierung der Balearen hat mit dem neuen Abfallgesetz „Ley de residuos y suelos contaminados“ ehrgeizige Ziele gesetzt. So soll die Plastikabfallmenge bis 2021 (verglichen zur Basis 2010) um 10% und bis 2030 um 20% reduziert werden. Der Gesetzesentwurf sieht u.a. ein Verbot der Nutzung von Produkten aus Einwegkunststoffen (bspw. Plastikstrohhalme, -besteck und -geschirr) in der Gastronomie vor.
Die Mitglieder der Nachhaltigkeitsinitiative Futouris e.V. wollen über diese gesetzlichen Anforderungen hinaus gemeinsam mit der Regierung der Balearen und lokalen Organisationen wie Fundación Save the Med daran arbeiten, den durch den Tourismus anfallenden Plastikmüll auf den Balearen erheblich zu verringern und die Recyclingquote zu erhöhen.
Gemeinsam mit unseren Mitgliedern entwickeln wir bei Futouris innovative Projekte und setzen diese in der Praxis um. Unsere Projekte sind so vielfältig wie unsere Mitglieder. Unser gemeinsames Ziel: Reiseziele bewahren und die Branche zukunftsfähig zu gestalten.